Entdeckungen eines Bibelübersetzers

Schlagwort: Weihnachten

Die Herbergssuche

(Die Herbergssuche – ein Auszug aus dem Kapitel „Niederlassung in Betlehem“ aus dem Buch „Kennst du das Land?“ von Ludwig Schneller.)

Von der freien olivenbewachsenen Höhe zwischen Jerusalem und Betlehem, auf welcher heute das Kloster Mar Elias steht, erblickten Josef und Maria Betlehem zuerst. Auch der Maria war das Städtchen wohl nicht unbekannt. Vor kurzem erst hatte sie auf diesem Gebirge ihre Freundin Elisabeth besucht.

Eine volkstümliche Auffassung nimmt an, dass bei der Ankunft des jungen Paares alle Herbergen Betlehems von Wandersleuten angefüllt waren, welche der Schatzung wegen nach Betlehem gereist waren. Wir teilen diese Auffassung nicht. Vermutlich waren für die Schatzung von Seiten der Regierung nicht nur wenige Tage, sondern eine längere Frist angesetzt, innerhalb welcher sich jeder in seiner Stadt zu melden hatte. Und selbst wenn dies ein so allgemeines Zusammenströmen nicht verhindert hätte, wie man es oft in Weihnachtsbeschreibungen dargestellt findet, so sind aus dem kleinen Betlehem gewiss nicht allzu viele Personen über Land gewesen, welche der Einschreibung halber heimkehren mussten. Und diejenigen, welche aus diesem Grunde eintrafen, nahmen selbstverständlich nicht in einem Gasthaus, sondern bei Verwandten oder Bekannten Quartier.

Ziehen wir nun ein mit dem wandernden Paare zu den Toren Betlehems! Sie durchschritten das Tor und betraten die Straßen des kleinen Städtchens oder Dorfes. Dieses war wegen der kaiserlichen Schatzung in keinerlei Aufregung. Jedermann ging dort auf Straße, Markt oder Feld seiner Arbeit nach, je nachdem es die Jahreszeit für die ländliche Einwohnerschaft gerade mit sich brachte. Manchen Bekannten mag Josef auf der Straße mit frohem Ruf begrüßt haben, während er sein Quartier aufsuchte. Wo wollte er den wohnen?

Die christliche Sage gibt uns auf diese Frage eine ziemlich klare Antwort. Nur schade, dass dieselbe das Licht einer näheren Untersuchung nicht erträgt. Die landläufige Ansicht, dass Josef und Maria in dem mit Reisenden überfüllten Betlehem gewissermaßen zu spät kamen, alle Plätze in der öffentlichen Herberge schon besetzt fanden und daher genötigt waren, in einem zu der Karawanserei gehörigen Stalle ihre Zuflucht zu nehmen, wo dann gleich in der ersten Nacht das Jesuskind geboren wurde, ist gewiss unrichtig.

Zunächst ist es selbstverständlich, dass Maria, welche ihrer Entbindung entgegensah, nicht so leichtsinnig war, unmittelbar vor derselben die Reise von Nazaret nach Betlehem zu machen. Dass Josef der Schatzung wegen abreisen musste, war demselben nach unserer Annahme schon seit einiger Zeit bekannt. Er konnte sich also für die Reise eine passende Zeit auswählen. Wäre aber die Aufforderung zur Reise wirklich so plötzlich und kurz vor der Entbindung an ihn gekommen, so hätte er natürlich die Maria in Nazaret zurückgelassen. Die notwendige Reise nach Betlehem hätte er dann rasch allein ausführen müssen.

Die Geschichte im Evangelium von Lukas lässt uns einen Spielraum von etwa einem halben Jahr vor der Geburt Jesu frei, innerhalb dessen die Reise nach Betlehem geschehen konnte. Mindestens aber müssen Josef und Maria aus den angedeuteten Gründen mehrere Wochen vor der Geburt eingetroffen sein, gerade auch, wenn nach der gewöhnlichen Annahme Josef keine Verwandten oder Bekannten in Betlehem gehabt hätte.

Dieser Auffassung kommt der Ausdruck im Evangelium Lukas klar entgegen. „Während ihres Dortseins“, so heißt es dort, „kam die Zeit, dass sie gebären sollte“. (Luk. 2,6.) Es ist somit klar, dass Josef und Maria nicht nur für einige wenige Tage in Betlehem bleiben wollten. (Denn auch bei Lukas finden wir sie 40 Tage nach der Geburt noch dort.) Und so ist auch die Ansicht hinfällig, dass sie zuerst versucht haben, in der öffentlichen Herberge, der Karawanserei, ein Unterkommen zu finden. Denn ein Gasthaus, in welchem man wie im Abendland auf längere Zeit für sein gutes Geld Wohnung, Speise und Trank haben kann, kennt der von europäischem Wesen unberührte Ort nicht.

Die Karawansereien oder Chans sind meist großgewölbte Räume, welche besonders an belebten Handelsstraßen in Städten oder in einsamen Gegenden stehen. Dort können Durchreisende wohl für 1 oder 2 Nächte Unterkunft finden, auch einige Erfrischungen erhalten. Aber für einen längeren Aufenthalt werden diese Chans nicht benützt, sind auch nicht darauf eingerichtet. Anstatt in kalten Nächten unter freiem Himmel zu kampieren, ist der Durchreisende froh, sich über Nacht in dem Gewölbe des Chans mit seinen Tieren auf den Erdboden legen zu können, um am nächsten Morgen in aller Frühe weiterzuziehen.

Aber die Landeskinder ziehen es vor, wenn möglich, Privatgastfreundschaft in Anspruch zu nehmen. Jesus hat dies späterhin selbst in Samaria getan. Und bei der mit Recht weltberühmten orientalischen Gastfreundlichkeit war und ist es nicht schwer, in Betlehem ein solches Unterkommen zu finden. Selbst wenn Josef keine Verwandten daselbst gehabt hätte, so hätte er ohne Schwierigkeit in irgendeinem Hause Aufnahme gefunden. Man hat daher den armen Betlehemiten jener Tage bitteres Unrecht getan, wenn man so oft bei Gelegenheit der Weihnachtsgeschichte allerlei wenig schmeichelhafte Bemerkungen über ihre Ungastlichkeit fallen ließ.

Ist aber unsere Annahme richtig, dass Josef in Betlehem zu Hause war, so ist es selbstverständlich, dass er bei seinen Verwandten einkehrte. Dieser Auffassung widerspricht der Urtext in keiner Weise. Denn von einer öffentlichen Herberge steht dort nicht eine Silbe. Das Wort „Katalyma“, welches Luther mit Herberge übersetzt hat, gebraucht Lukas noch einmal (Luk. 22,11), und zwar zur Bezeichnung des Saales, in welchem Jesus mit seinen Jüngern das Abendmahl hielt. Zur Bezeichnung einer öffentlichen Herberge im Gleichnis vom barmherzigen Samariter verwendet er dagegen ein ganz anderes unzweideutiges Wort (Pandocheion). Jenes Wort (Katalyma / Unterkunft) bedeutet aber einfach das Haus, in welchem man einkehrt oder absteigt.

Der Stern von Betlehem

Der Stern von Betlehem ist noch ein weiteres Thema im Umfeld von „Weihnachten„. Er hatte die persischen Weisen veranlasst, nach Israel zu reisen, um den Messias zu begrüßen.

Es gibt dazu gängige Theorien über einen Kometen oder die Annäherung zweier Planeten, die zusammen einen hellen Stern ergeben haben sollen. Diese Theorien haben zwei große Nachteile. Zum einen gab es zwar Annäherungen von Planeten aneinander, aber nie ein Zusammentreffen, das man als einen Stern sehen konnte. Zum anderen stimmen die Theorien nicht mit dem Bibeltext überein. In Matthäus 2 ist eindeutig von einem Stern zu lesen (griechisch „astér“). Matthäus spricht weder von einem Kometen („kométes“) oder einem Planeten („planétes“). (Da sieht man wieder, woher manche deutschen Wörter kommen …)

Wir nehmen ja an, dass Matthäus alles so gemeint hat, wie er es schreibt. Und dann ist die einzig überzeugende Erklärung (wenn man nicht einfach eine Art „Leuchtwunder“ am Himmel annehmen will) die von Werner Papke, die er in seinem Buch „Das Zeichen des Messias“ dargelegt hat. Sein Buch hat leider auch recht spekulative Anteile, aber da, wo er als Fachmann für Astronomie und Alten Orient spricht, darf man seinen einleuchtenden Argumenten folgen.

Ein am Himmel plötzlich erscheinender Stern kann nur das Phänomen sein, das die Astronomie als „Supernova“ bezeichnet. Ein ausbrennender Stern, der zuletzt in einer riesigen Explosion auf das Vielfache seiner Größe anwächst und einige Wochen lang mit einer Leuchtkraft von bis zu 200 Millionen Sternen leuchtet, bis er in sich zusammenfällt und aus dem Gesichtsfeld verschwindet. Am Himmel sieht man in diesem Fall da, wo vorher mit bloßem Auge vielleicht ein kleiner oder auch gar kein Stern zu sehen war, plötzlich einen unübersehbaren sehr hellen Stern, der dann nach einigen Wochen wieder verschwindet.

Erscheinungen solcher „Supernovae“ sind historisch aus verschiedenen Jahrhunderten gut bezeugt, z.B. hat Kepler zu seiner Zeit eine beobachtet. Unten ein Beispiel aus unseren Tagen, allerdings nur mit einem Superteleskop zu sehen. Eine solche Supernova ist die einfachste und beste Erklärung für den Stern von Betlehem.

So haben die Weisen in Persien während einer Himmelsbeobachtung einen Stern „beim Aufscheinen“ gesehen. Sie haben „zufällig“ das Erscheinen eines neuen Sterns beobachtet. Und sie haben ihre Schlüsse daraus gezogen: „Wo ist der König der Juden, der geboren ist? Wir haben nämlich seinen Stern gesehen, beim Aufscheinen, und wir sind gekommen, ihm unsere Verehrung darzubringen.“

(Beispiel einer Supernova mit umgebenden „normalen“ Sternen:)

(Die Aufnahme des James-Webb-Teleskops im Nahinfrarot-Bereich zeigt die Supernova 1987A, die sich 168.000 Lichtjahre entfernt befindet. Quelle: web.de – Update vom 6. September 2023.)

Das passende Sternbild

Nun kommt dazu, dass es Werner Papke in seiner wissenschaftlichen Arbeit gelungen ist, die Sternbilder des alten Orients zu rekonstruieren. Diese sind von den heute üblichen recht verschieden. Es gab damals am Himmel auch noch Bilder aus der biblischen Urgeschichte. Darunter waren Noah, die Arche, ein Rabe und auch eine Frauengestalt, die in Keilschrifttexten ERUA genannt wird. Sie bezieht sich auf die Verheißung an Eva, dass einer ihrer Nachkommen der Schlange der Kopf zertreten würde. ERUA ist dann das Bild der Nachkommin Evas, die diesen Schlangenzertreter gebären würde. (Ein Teil dieser ERUA ist heute das Sternbild „Jungfrau“.)

Dieses Sternbild ERUA war den persischen Weisen, die auch Überlieferungen vom weisen Daniel in Babylon hatten, wohl bekannt. Als nun genau im Schoß dieser ERUA am Himmel der neue helle Stern erschien, wussten sie Bescheid und packten ihre Sachen. Der Stern schien ja noch, als sie in Betlehen vor dem Haus der Familie Josef ankamen.

Zu dieser Sichtweise muss ich noch einen Gedanken ergänzen: Sterne sind im Weltall sehr weit von uns weg. Der nächste Stern ist zwei Lichtjahre von uns entfernt, das Zentrum unserer Milchstraße bzw. Galaxis etwa 15 000 Lichtjahre. Ich nehme als Beispiel einmal als zufällige Zahl 1000. Wenn die Supernova, die man zur Zeit der Geburt Jesu im Sternbild ERUA sehen konnte, 1000 Lichtjahre entfernt war, dann war die Sternenexplosion 1000 Jahre früher geschehen, als man sie von der Erde aus sehen konnte. So lange brauchte das Licht von dort bis hierher.

Das heißt, Gottes Zeitplan war so genau, dass er 1000 Jahre früher an der richtigen Stelle eine Sternexplosion geschehen ließ. Dann konnte man, „als die Zeit erfüllt war und Gott seinen Sohn sandte“ punktgenau deren Licht hier auf der Erde sehen. Für mich ein großartiger Gedanke, wie Gottes Pläne auch über Jahrtausende exakt ablaufen und sich durch nichts stören lassen …

Natürlich müssen wir uns von der pseudochristlichen Legende verabschieden, nach der der Stern von Betlehem die Weisen „geführt“ habe und sie ihm „gefolgt“ seien. Das ist nicht das, was Matthäus erzählt. Geleitet wurden die Weisen von der Botschaft des Sterns, die sagte: „Der neue (und endgültige) König der Juden ist geboren!“ Deshalb gingen sie ja zunächst in die Königsstadt Jerusalem. Nach Betlehem führte sie dann erst die Aussage der Schriftgelehrten, dass dort der Messias geboren würde. Also wurden sie vom Wort Gottes dorthin „geleitet“.

Matthäus sagt, dass auf dem Weg dorthin der Stern „vor“ ihnen ging, nicht dass er „vor ihnen her“ ging. Es ist so zu verstehen, dass sie während der nächtlichen Reise nach Betlehem den Stern vor sich hatten. Der Stern ging gegen Mitternacht im Osten auf und wanderte während der zweiten Nachthälfte am Himmel nach oben. So stand er gegen Morgen, als sie hinkamen, genau im Zenith über dem Haus, in dem das Kind war mit Maria, seiner Mutter.

Wann ist Jesus geboren?

Zur Frage „Wann ist Jesus geboren?“ wollen wir zunächst einen Blick auf ein paar Fakten zum Thema „Weihnachten“ werfen. Das fällt einem ja als erstes dazu ein. Das Wort „Weihnachten“ ist kein biblischer Begriff. Es kommt aus dem heidnisch-germanischen Vorfeld, in dem man die „geweihten Nächte“ feierte. Wenn mit der Wintersonnwende der Abwärtstrend der Sonne am Himmel und das Kürzerwerden der Tage gestoppt waren, war es natürlich ein Grund zum Feiern, dass sich der Trend jetzt umkehrte und die Tage ganz langsam wieder länger wurden.

Von diesem Ursprung her ist Weihnachten also nicht direkt ein heidnisches Fest, sondern ein Jahreszeitenfest. Dass es in Zeiten ohne elektrischen Strom ein Grund zum Feiern war und man es in der dunkelsten Zeit des Winters natürlich mit Feuer und Lichtern gefeiert hat, ist einleuchtend. Alle antiken Völker haben, soweit man weiß, die Wintersonnwende auf die eine oder andere Art gefeiert. Die ursprüngliche „Weihnachtsbotschaft“ heißt also: Wir haben den Wendepunkt überschritten, die Sonne steigt wieder höher, die Tage werden wieder länger und heller!

Dass Jesus nicht an Weihnachten geboren ist, ist den geschichtlich Interessierten schon lange bekannt. Dass es irgendwann im Sommer gewesen sein muss, verraten uns die Hirten auf dem Feld bei Betlehem. Wann Hirten bei Betlehem auf dem Feld draußen waren, ist nämlich eine Frage der Jahreszeit. In Israel ist im Sommer Dürrezeit und im Winter Regenzeit. Die Zeit zum Säen ist im Herbst vor Beginn der Regenzeit. Dann kommt der „Frühregen“ und lässt das Getreide auf dem Feld keimen und wachsen. Im Frühjahr kommt dann der „Spätregen“, der das Getreide vollends ausreifen lässt bis zur Ernte im April/Mai.

Die Hirten sind mit ihren Herden während der Regenzeit im Winterhalbjahr draußen in der Steppe. Dort wächst dann genug Futter, und sie halten sich mit ihren Schafen wohlweislich von den Getreidefeldern fern. Nach dem Beginn der Dürrezeit, wenn die Steppe abgeweidet ist, kommen sie dann in das landwirtschaftlich genutzte Land. Hier dürfen die Tiere die abgeernteten Felder vollends kahlfressen und auch gleich düngen. Um Betlehem herum hat man viel Getreide angebaut. Das kann man auch schon im Buch Rut nachlesen. Und so kann die Zeit, in der dort Hirten mit ihren Herden auf dem Feld waren, nur im Sommer gewesen sein.

Jesus ist also irgendwann im Sommer geboren, aber wann genau? Lange dachte ich, man könne das eben mehr wissen. Aber dann stieß ich in dem Buch von Bargil Pixner „Wege des Messias und Stätten der Urkirche“ auf die Information, dass es tatsächlich einen von den Anfängen her überlieferten Termin für die Geburt des Messias gibt, nämlich den 15. August.

Für die Qualität dieses Termins spricht die Tatsache, dass er auch dann erhalten blieb, als die römische Kirche (Papst) aus kirchenpolitischen Gründen die Feier der Geburt des Herrn auf die römische Sonnwendfeier am 25. Dezember verlegte. Man wollte so den Anhängern des Sonnenkultes eine „christliche“ Alternative bieten. Offensichtlich war der Termin 15. August aber so fest verankert, dass man ihn nicht einfach abschaffen konnte. Man musste ihn also irgendwie umdeuten. Und so wird jetzt am 15. August Mariä Himmelfahrt gefeiert, ebenfalls eine Erfindung des römischen Stuhls.

Das Schicksal einer Umdeutung hat übrigens auch den 6. Januar getroffen: Am Dreikönigstag bzw. Erscheinungsfest wurde ursprünglich der an diesem Tag geschehenen Taufe von Jesus im Jordan gedacht.

Dass unsere Zeitrechnung nach „Christi Geburt“ nicht stimmt, ist den Informierten ebenfalls bekannt. Nur in welchem Jahr er wirklich geboren ist, ist umstritten. Im Jahr 28, als er mit seinem Werk anfing, war er nach Lukas 3,23 „etwa dreißig Jahre alt“. Das ist alles, was wir im Neuen Testament dazu erfahren. Jedenfalls hat zur Zeit seiner Geburt der König Herodes noch gelebt, der, wie man in allen Zeittabellen nachlesen kann, im Jahr 4 vor Christus starb. Dieses scheinbar sichere Datum wurde aber nur anhand einer Mondfinsternis festgelegt, die nach dem Bericht von Josephus in dem Jahr stattfand, in dem Herodes starb.

Nun hat Werner Papke mit seinen astronomischen Kenntnissen in dem Buch „Das Zeichen des Messias“ recht einleuchtend Folgendes dargelegt: Die Mondfinsternis im Jahr 4 vor Chr. war nur eine Teilfinsternis. Im Jahr 2 v. Chr. gab es in Israel aber eine totale Mondfinsternis. Daher eignet sich dieses Jahr viel besser als Todesjahr des Herodes und passt auch insgesamt besser in die biblische Geschichte.

Man hat hier auch ein Lehrbeispiel dafür, wie in der „Wissenschaft“ eine einmal aufgestellte falsche Hypothese fraglos immer wieder weitergegeben und abgedruckt wird, es steht ja in der Zeittafel …

Der passendste Zeitpunkt für die Geburt von Jesus ist demnach der 15. August im Jahr 2 v. Chr.. Also war er im Jahr 28 tatsächlich „etwa dreißig Jahre“ alt. Bei seiner Taufe im Jordan am 6. Januar 28 war er dann 29 Jahre und knapp 5 Monate alt.