„Christós“ ist die griechische Übersetzung des hebräischen Wortes „maschíach“. Von christós ist über die lateinische Kirchensprache das Wort „Christus“ ins Deutsche gekommen. Von maschíach stammt aber ebenfalls ein Begriff im Deutschen, nämlich „Messias“. Beides heißt übersetzt auf Deutsch „gesalbter“. Sinngemäß ist dazu das Wort „König“ zu ergänzen: „gesalbter König“.
Durch eine Salbung mit Olivenöl wurde in Israel der König eingesetzt, und so wurde das Wort auch zur Bezeichnung des von Gott versprochenen endgültigen Retters und Königs.
Die geläufige Bezeichnung „Christus“ ist durch den Gebrauch in der kirchlichen Formelsprache aber leider zu einem nichtssagenden Beinamen geworden. Wenn ein Kirchenfunktionär von „Jesus Christus“ spricht, hat niemand den Eindruck, dass er vom Herrn der Welt spricht, von Gottes gesalbtem König, dem er Gehorsam schuldig wäre.
Deshalb bevorzuge ich in der Übersetzung die Bezeichnung „Messias„, die auch im weltlichen Sprachgebrauch im Sinne einer Rettergestalt präsent ist. Für Israel und die Welt bekennt das Neue Testament: „Jesus ist der Messias!“ – Einen anderen gibt es nicht.