Entdeckungen eines Bibelübersetzers

Schlagwort: Reich Gottes

Hochzeitsmahl

(Hochzeitsmahl – ein Abschnitt aus dem Kapitel „Hochzeiten“ des Buchs „Kennst du das Land?“ von Ludwig Schneller. Seine Beobachtungen hat er im damaligen Palästina zwischen 1884 und 89 gemacht.)

Zweimal führt uns das Neue Testament zu einem Hochzeitsmahl. Das ist bei der Hochzeit in Kana und in dem Gleichnis von der königlichen Hochzeit.

Auf den Bildern, welche die Hochzeit in Kana (Jo 2,1) darstellen, finden wir gewöhnlich eine große Tischgesellschaft. Am hellen Tag sitzt sie um eine weißgedeckte Tafel mit Tellern, Messern und Gabeln herum. Braut und Bräutigam sitzen nebeneinander, während der Herr etwa den Ehrenplatz neben der Braut einnimmt. Das mag für eine abendländische Hochzeit eine ganz hübsche Anordnung sein, für das Morgenland aber passt sie nicht. Vor allem fand das Hochzeitsmahl, ein „Abendmahl“; nicht bei Tag, sondern am Abend statt. Ferner nahm die Braut an der Mahlzeit der Männer überhaupt nicht teil. Sie hielt sich abgesondert bei den Frauen, mit welchen sie auch aß. Dass der Bräutigam seine Braut während der eigentlichen Hochzeitsfeierlichkeiten noch gar nicht zu sehen bekam, da sie stets verschleiert ging, haben wir ja schon oben gesehen.

Das Hochzeitsmahl fand wie gewöhnlich im Haus des Mannes, nicht im Brauthaus, statt. Daher macht nachher der „Speisemeister“ dem Bräutigam Vorwürfe über die unrichtige Besorgung des Weins. Auch Maria mit ihrem Sohn, dem bisherigen Baumeister und nunmehrigen Lehrer samt seinen Jüngern war geladen. Wahrscheinlich war sie, die im Unterschied zu Josef aus Nazaret stammte, mit den Hochzeitleuten verwandt oder doch sehr nahe befreundet. Sonst hätte man sie nicht mehrere Stunden weit zur Hochzeit eingeladen.

Die Tür des Hauses war während der Hochzeitsfeier offen, das ganze Dorf konnte teilnehmen, jedermann war willkommen. Selbst der ärmste Bettler und Fremdling wird auch heute noch bei solcher Gelegenheit nie zurückgewiesen. Er darf freundlicher Aufnahme und Bewirtung sicher sein. So ist es denn eine bewegte Gesellschaft, welche wir auf der Hochzeit zu Kana treffen. Es ist nicht daran zu denken, dass sie, an orientalische Sitte gewöhnt, sich der festen und steifen Ordnung einer Tafelgesellschaft bequemte. Eine Tafel war überhaupt nicht im Haus. Dagegen waren Teppiche auf dem Boden ausgebreitet und Kissen darauf gelegt, so dass sich jedermann bequem niederlassen konnte.

Es ist überhaupt unwahrscheinlich, dass der größere Teil der Gesellschaft inwendig im Haus war. Denn die Häuser sind bei Hochzeitsfeiern gewöhnlich zu klein, um die Gäste zu fassen. Daher sitzen oder stehen die meisten im Hof oder auf einem nahen freien Platz umher. Ungezwungen gehen sie bald dahin, bald dorthin, um sich mit anderen zu unterhalten. Währenddessen tragen die bedienenden Anverwandten („die Diener“ Jo 2) allerlei Speisen und Getränke umher und bieten sie mit höflichen Gebärden an.

An einem besonderen Ort des Hofs standen wohl die Weiber, und die Jungfrauen mit den Ölfackeln stimmten frohe Hochzeitslieder an und tanzten den Reigen. Unter die Jubelrufe der Frauen, welche durch die Nacht schallten, mischten sich die Hochzeits- und Kriegslieder der Jünglinge und Männer, welche an der anderen Seite des Hofs für sich den Hochzeitsreigen aufführten. Hauptsächlich ältere Leute, welche sich die Äußerungen der Freude gerne in behaglicher Ruhe anhörten, saßen drin im Haus bei Lampenlicht auf den Teppichen.

In irgend einer Ecke standen dort große Tonkrüge. Auch heute noch wird in solchen der Wein aufbewahrt, oben mit einer kleinen Schicht Olivenöl luftdicht bedeckt. In Bechern wurde derselbe herumgereicht. Maria, welche als Nahestehende oder Verwandte sich mit um die Aufwartung kümmerte, bemerkte, dass dem Hochzeitsmahl der Wein ausging. Wie gewöhnlich, wenn sie Rats bedurfte, wandte sie sich an ihren Sohn, ihren bisherigen Ernährer und Versorger: „Sie haben nicht Wein!“ Jesus antwortete ihr: “ Weib! Was habe ich mit dir zu schaffen? Meine Stunde ist noch nicht hier.“ (Jo 2,4).

Man hat manchmal diese Antwort außerordentlich ernst, fast streng aufgefasst. Aber die Redensart „Was habe ich mit dir zu schaffen?“ oder wörtlich: „Was ist mir und dir?“ ist auch heute noch gebräuchlich, und auch heute kann nur die Betonung über den Sinn entscheiden. Auf Deutsch heißt dieselbe soviel als: „Was geht’s mich an!“ Dies kann ebenso in ernstem und mürrischen, wie in scherzhaftem Ton gesagt werden. Mir ist es nicht zweifelhaft, dass dies Wort damals im Mund des Herrn einen freundlichen humoristischen Klang hatte. Denn dass Jesus im Kreis der Fröhlichen, deren Freude er liebenswürdig teilte, ja durch ein so namhaftes Geschenk (500 Liter) wesentlich erhöhte, bei einem so unschuldigen Anlass gerade seine Mutter mit einem feierlichen, fast rauen Ernst abgewiesen hätte, ist nicht denkbar.

Vollends die Anrede „Weib!“ hat für orientalische Ohren gar nichts Unfreundliches oder Abweisendes. So reden heute noch bei den Fellachen die Männer ihre Mütter und Frauen in freundlichstem Ton an („já mára!“), und auch am Kreuz richtete der Herr dieselbe Anrede als letztes Wort der Liebe an seine Mutter: „Weib, siehe das ist dein Sohn!“ Wollen wir diese Anrede auf gut Deutsch ausdrücken, so werden wir statt „Weib!“ am richtigsten „Liebe Mutter!“ sagen. „Liebe Mutter! Was gehen mich deine Sorgen der Aufwartung und Bewirtung an!“ so etwa sagte freundlich lächelnd der Herr zu seiner Mutter. Und ernster werdend, fügte er hinzu: „Meine Stunde ist noch nicht gekommen“, ein Wort, welches Maria wahrscheinlich zunächst nicht verstand.

Sie war jedenfalls durch die Antwort von Jesus gänzlich befriedigt. Aus dem Ton derselben hatte sie entnommen, dass er ihr helfen wolle. Darum sagt sie sofort zuversichtlich zu den Aufwärtern: „Was er euch sagt, das tut!“ An ein Wunder hat sie dabei natürlich nicht gedacht, denn sie hatte noch nie ein Wunder von ihm gesehen. Sie war über dasselbe ebenso erstaunt wie die übrigen Hochzeitsgäste, welche nachher noch lange die Weinkrüge umstanden haben mögen, welche auf so seltsame Weise gefüllt worden waren.

Im Gleichnis von der königlichen Hochzeit führt uns der Herr jeweils zu einem Hochzeitsmahl in großem Stil. (Mt 22,2-14). Es ist heute noch allgemeine Sitte, dass nicht die Eltern der Braut noch der Bräutigam die Hochzeit besorgen, sondern der Vater des Bräutigams oder dessen Stellvertreter. Darum beginnt der Herr: „Das Himmelreich ist gleich einem König, der seinem Sohn Hochzeit machte.“ Je höher der Rang des Hochzeitgebers ist, desto mehr entspricht es seiner Würde, recht viele Gäste einzuladen. Ist nun schon bei Privatleuten das Fest ein möglichst offenes, woran fast jeder teilnehmen kann, wieviel mehr ist dies der Fall, wenn einmal ein König seinem Sohn Hochzeit macht!

Natürlich hält es jedermann für eine Ehre und Freude, eingeladen zu sein. Und niemand wird sich’s zweimal sagen lassen, zu kommen. Man lässt alles stehen und liegen, Familie, Äcker, Vieh, Hantierung und kommt zur Hochzeit. An Zeitverlust denkt der Orientale nicht, kennt er doch kaum den Begriff der kostbaren Zeit. Wer darauf angewiesen ist, sein täglich Brot im Schweiß seines Angesichts zu verdienen, der geht umso lieber, denn hier hat er ja die ganze Zeit zu essen und zu trinken umsonst.

Jener König im Gleichnis hat alles zum Festmahl gerüstet. Die Ochsen für das Festmahl sind geschlachtet, das Haus geräumig gemacht, die Höfe geschmückt. In großen Kesseln im Hof brodeln und kochen die Schlachttiere und harren der Gäste. Die Knechte gehen, wie es auch die heutige Sitte noch erfordert, die Gäste zu rufen. Aber wer sollte es denken? Sie wollen nicht. Das ist für einen Orientalen geradezu undenkbar. Auch der König kann es noch nicht glauben, es muss ein Missverständnis sein. Er sendet nochmals hin, aber sie wollen wieder nicht. Sie hören die Einladung an, als ging es nicht zur Hochzeit am Königshof, sondern zum Frondienst. Eine schwerere Beleidigung konnten sie nach morgenländischer Auffassung dem freigebigen Hochzeitgeber nicht antun. Aber um ihrer Grobheit noch die Krone aufzusetzen, greifen sie einige der Diener, welche doch nur die freundliche Einladung überbringen wollten, verhöhnen sie oder schlagen sie tot.

Durch dies Gleichnis zeigt der Herr, dass er ein königliches Reich habe, in dessen Festsall zur höchsten Freude eingeladen wird. Zugleich zeigt er aber auch, dass, so unbegreiflich und fast undenkbar es sein mag, die ehrende und gütige Einladung aufs schändlichste und empörendste zurückgewiesen wird. Drastischer und einleuchtender konnte der Herr seinen morgenländischen Zuhörern die Feindschaft der Juden gegenüber der göttlichen Freundlichkeit gar nicht zeichnen. Ich hatte das Glück vielen zugedacht, sagt der Herr zu seinen Knechten, aber sie waren’s nicht wert.

Darum schickt er sie nun auf die Straße, zum Hochzeitsmahl einzuladen, wen sie finden. Und sie brachten alles herein, Böse und Gute, und die Tische wurden alle voll. In dem geräumigen Saal des Königsschlosses war eine große Zahl der im Orient üblichen Tische aufgestellt. Um sie lagerten die Gäste auf Teppichen und Polstern, von welchen sie sich beim Eintritt des Königs zur Begrüßung erhoben. Selbstverständlich erwartet man von einem jeden Gast, zumal bei einer königlichen Hochzeit, dass er in einem anständigen, reinen Anzug komme.

Nur kommen die Männer nicht in schwarz, welches man im Abendland wunderlicherweise für die geeignete Farbe hält, um festliche Freude auszudrücken. Vielmehr kommen sie in den farbenreichen, faltigen, oft feingestickten und seidenen Trachten, welche uns im Orient überall so geschmackvoll entgegentreten. So mag denn auch jene im Königssaal versammelte Gesellschaft einen überaus malerischen Anblick gegeben haben.

Viele Reisende und Ausleger erzählen zu diesem Gleichnis, dass im Morgenland die Sitte herrsche, dass der Gastgeber jedem Gast ein Feierkleid schenkt. Und man hat daraus die biblische Anwendung gezogen, dass auch im Reich Christi das Kleid der Gerechtigkeit umsonst geschenkt wird. Nur schade, dass im Morgenland selbst von dieser für die Gäste so angenehmen Sitte nichts bekannt ist. Einen solchen Luxus könnte sich ja kein Mensch leisten. Erst recht jener König nicht, welcher unvermutet alles Volk hereinbringen ließ, das auf den Landstraßen aufzutreiben war.

Auch wäre es dann ganz unverständlich, wie der König, als er hereinkam, die Gäste zu besehen, einen finden konnte, der kein hochzeitliches Kleid anhatte. Im Gegenteil betont dieses Gleichnis, dass jeder Eingeladene natürlicherweise verpflichtet ist, zum Hochzeitsmahl in entsprechender festlicher Kleidung zu erscheinen. Wer das nicht will oder kann, soll wegbleiben, um nicht den Hausherrn und die Festgesellschaft durch seinen ungebührlichen Anzug zu beleidigen.

Man hat eingewendet, dass durch die Bestreitung jenes angeblichen Gebrauchs „die eigentliche Spitze“ des Gleichnisses verloren gehe. Aber in diesem Fall würde der Herr in jenem Gleichnis uns zwar vieles mitteilen, nur nicht „die eigentliche Spitze“ desselben. Er würde sie ja ganz mit Stillschweigen übergehen. … Die Spitze des Gleichnisses besteht vielmehr darin, dass der Herr jedem die Verpflichtung zum Bewusstsein bringen wollte, in einem hochzeitlichen Kleid zu erscheinen.

Die Frage, woher sich jener Mann dasselbe hätte verschaffen sollen, wird hier gar nicht berührt. das steht auf anderen Blättern des Evangeliums geschrieben. Wie so oft geht auch hier die Sache über das Gleichnis hinaus. Denn allerdings wird denen, welche ernstlich darum bitten, das Feierkleid für die himmlische Hochzeit durch freie göttliche Gnade geschenkt.

Die Freuden der Hochzeit hat der Herr überhaupt mit sichtlicher Vorliebe zum Gleichnis himmlischer Dinge gemacht. Wenn jemand zum Hochzeitsmahl geladen ist und bis tief in die Nacht ausbleibt, so müssen seine Knechte warten, bis er zurückkommt. So sollen auch wir „gleich sein den Menschen, die auf ihren Herrn warten, wenn er aufbrechen wird von der Hochzeit, auf dass, wenn er kommt und anklopfe, sie ihm bald auftun. Selig sind die Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend findet.“

Ja, sein ganzes Verhältnis zu der zu erlösenden Menschheit, den Grund seiner Menschwerdung und seines bittersten Leidens, hat er in die holde Poesie und Innigkeit des fröhlichsten, seligsten, irdischen Verhältnisses gekleidet, das der bräutlichen Liebe. In welche Tiefen seines Herzens lässt es uns daher ahnend hineinblicken, wenn er sagt: „Darum ist das Himmelreich gleich einem König, der seinem Sohn Hochzeit machte!“ Menschen sind seine gefangene Braut, die er mit mächtiger, kein Hemmnis achtender Liebe aus dumpfem Kerker erlöst und heimführt ins lichte Vaterhaus, wo die „Hochzeit des Lammes“ bereitet ist. Von diesem Hochzeitsmahl ist die Rede, wenn es in Offb 19,7, vgl. 9, heißt „Selig sind, die zu dem Abendmahl des Lammes berufen sind“

Feldbau

(Feldbau – ein Abschnitt aus dem Kapitel „Land und Feld“ des Buchs „Kennst du das Land?“ von Ludwig Schneider. Beschrieben wird die Zeit um 1884-89.)

Auch auf dem Gebiet vom eigentlichen Feldbau begegnen wir zahlreichen biblischen Spuren. Der Herr Jesus hat in seinen Reden Himmel und Erde durchsucht, um Gleichnisse für sein ewiges Gottesreich zu finden. Da er nach unserer Annahme in Nazaret selbst Landbau betrieben hat, bot sich ihm Feld und Feldbau zu diesem Zweck besonders leicht dar. In jedem Zug seiner Reden, welche hierher gehören, erkennen wir das heutige Land wieder. Nur nicht in dem, was er über die Fruchtbarkeit sagt. Auch heute noch findet der Ackersmann bei seiner Aussaat, wie auch aus dem schon oben Mitgeteilten hervorgeht, viererlei Ackerfeld: Weg, steiniges, dorniges und gutes Land. (Mt 13,3-8).

Sobald der Herbst eingetreten ist, sieht man beim Feldbau über alle Felder, die überhaupt gebaut werden, den Pflug gehen. Einen Räderpflug mit breiter Pflugschar wie in Deutschland kann man in diesem steinigen Boden nicht brauchen. Denn oft genug befinden sich Felsen oder mächtige Steine im Feld, über die man den Pflug rasch hinwegheben muss. Derselbe besteht daher nur aus einer ziemlich schmalen, aber starken Pflugschar. Daran dient eine Stange nach oben dem Pflüger als Handgriff, und eine Stange nach vorwärts bildet die Deichsel.

Wegen der vielen Felsen und Steine im Ackerfeld oder wegen der Weinstöcke und Bäumchen, über welche hinweggeackert wird, muss der Pflüger stets genau auf Pflug und Furche schauen, wenn er nicht mehr schaden als nützen soll. Vielleicht hat der Herr in Nazaret einst selbst geackert oder doch Pflüger angestellt. Einer der niemals mit Pflügen zu tun gehabt hat, würde wohl kaum das Gleichnis gewählt haben: „Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt zum Reich Gottes.“ (Lk 9,62).

Zur Zeit Christi scheinen böse Leute ihre Feinde dadurch geärgert zu haben, dass sie ihnen nach der Aussaat Unkraut auf ihr Weizenfeld streuten. Dies Unkraut, eine Lolchart, lolium tumulentum, wächst heute noch in Menge unter dem Weizen. Es bildet dem Weizen ähnliche Körner und wird als Hühnerfutter verkauft. Heute geben die Leute ihrem Hass auf noch boshaftere Weise Ausdruck. Wenn sich jemand oft 10 bis 20 Jahre lang geplagt hat, um einen schönen Baumgarten zu bekommen, und hat seine Bäumchen groß gezogen und hat seine Lust daran, so kommt oft über Nacht, wenn er schläft, sein Feind und haut ihm alle um. Und wenn der Besitzer am Morgen hinauskommt und sieht, wie ihn nur noch die abgehauenen, blutenden Stümpfe traurig anstarren und möchte weinen vor Schmerz und Zorn, dann ist sein erster Gedanke: „Das hat der Feind getan!“ (Mt 13,28).

Das Gesetz Moses, das in seinen Bestimmungen so viel Freundlichkeit auch gegen Tiere zeigt, verbot den Israeliten, verschiedenartige Tiere an den Pflug zu spannen. Denn natürlich muste der schwächere Teil gewöhnlich darunter leiden. So human sind die heutigen Palästinenser nicht. Man sieht häufig ein Pferd und einen Esel, ja sogar ein Kamel mit einem Esel oder einer Kuh an einen Pflug gespannt. Und es sieht halb kläglich, halb possierlich aus, wenn so ein ungleiches Brüderpaar voraus und der Fellache im Hemd und mit seinem Ochselstachel hinterher läuft. Ja, der Verfasser hat sogar einmal gesehen, dass einer seinen Esel und sein Weib an den Pflug gespannt hatte. Das sah freilich traurig genug aus und ist sehr bezeichnend für die Stellung der Frau im Orient.

Man treibt die Tiere beim Pflügen mit einer 2 bis 3 Meter langen Stange, an deren Ende sich ein eiserner Stachel befindet. Dumme Tiere, die sich noch nicht recht ins Joch fügen wollen, schlagen bisweilen nach hinten aus. Und es geschieht dann oft, dass sie mit ihrem Fuß gerade in den spitzen Stachel hineinschlagen und sich schmerzlich verwunden. Da sie ins Joch eingespannt sind, merken sie bald, dass dies Ausschlagen nur ein ohnmächtiger Versuch ist, sich gegen den Pflüger zu wehren.

Darauf spielte der Herr Jesus an, als er dem Paulus auf der Straße nach Damaskus erschien. Er sagte zu ihm: “ Es wird dir schwer werden, wider den Stachel zu löcken.“ Damit scheint ihm der Herr sagen zu wollen: „Du gehst eigentlich schon in meinem Joch. All den Wüten ist ein ohnmächtiges Bemühen, dich mir zu entziehen, bis du deinen Willen gebrochen und dich in meine Wege gefügt hast.“ (Apg 9,5).

Das Pflügen findet gewöhnlich sofort nach dem ersten Frühregen statt. Und mit dem Sprießen der Blumen und Gräser treibt auch die junge Saat kräftig hervor. Sie bedeckt das Land mit saftigem Grün. Mit Wonne schweift dann das Auge über die schönen Fluren, welche dasselbe so lange kahl und dürr gesehen hat. Doch diese Pracht verschwindet schnell wie eine Morgenwolke, der heiße Sommer brennt sie hinweg. Und bald ist’s nur noch wie ein Traum, dass das Land so herrlich war. Nun kommt die Feldfrucht schnell zur Reife. Schon im April und Mai wird geerntet. In seinem Gleichnis sagt der Herr: „Auf dem guten Land trug etliches hundertfältig, etliches sechzigfältig, etliches dreißigfältig.“ (Mt 13,8).

Heute ist der Ertrag beim Feldbau nicht mehr so reich. An besonders gut gedüngten, fetten Stellen kommen wohl auch jetzt noch Beispiele einer enormen Frichtbarkeit vor. Im Garten des syrischen Waisenhauses in Jerusalem hat einmal ein Gerstenkorn eine große Zahl von Ähren emporgetrieben, welche aus dem einen Korn 200 bis 300 zur Reife brachten. Im allgemeinen aber muss man sich mit einem 4- bis 13-fachen Ertrag zufriedengeben.

Andere Gewächse bringe ja viel mehr Frucht. Darin zeichnet sich besonders das Senfkorn aus, welches das kleinste unter den Samen ist. Und doch erzeugt es einen Strauch in Mannshöhe, welcher vieltausendfältige Früchte trägt. Und die Vögel des Himmels suchen Schatten unter ihm. Daher nimmt der Herr auch dies Körnlein zum Gleichnis für die Ausbreitung seines Reiches über die Welt. Denn wie ein kleines Samenkorn wurde es in den Boden Palästinas gelegt und schien sterben zu wollen, als der Herr am Kreuz hing. Jetzt aber ist’s ein mächtiger Baum geworden, der seine Schatten über den ganzen Erdkreis hin ausbreitet (Mt 13,31.32).

Ekklesia

Ekklesia ist das griechische Wort, das üblicherweise mit „Gemeinde“ übersetzt wird, so auch in meiner Übersetzung. Es mit „Kirche“ zu übersetzen, wäre angesichts dessen, was man sich im Allgemeinen unter „Kirche“ vorstellt, eine falsche Übersetzung.

Im Griechischen ist Ekklesia ursprünglich kein Wort aus dem religiösen Bereich. Es meint sowohl die Gesamtheit als auch die Versammlung der mündigen Bürger eines politischen Gemeinwesens. Die wörtliche Übersetzung „Herausgerufene“ bezieht sich wohl auf die Versammlung, zu der man die Bürger aus ihren Häusern „herausruft“. Im griechischen Alten Testament bezeichnet der Begriff auch die Versammlungen des Volkes Israel.

Im Neuen Testament korrespondiert das Wort mit dem Begriff „Reich Gottes“. In den Evangelien, also vor der Geburtsstunde der Gemeinde an jenem Pfingstfest im Jahr 30 n. Chr., ist sehr viel vom kommenden und in Jesus bereits anwesenden Reich Gottes die Rede, aber nur zweimal von der Ekklesia bzw. Gemeinde. Nach der Geistausgießung an Pfingsten ist sehr viel von der Ekklesia bzw. Gemeinde die Rede und nur noch an wenigen Stellen vom Reich Gottes.

Offensichtlich ist die Gemeinde der auf der Erde verwirklichte und sichtbare Teil des Reiches Gottes. Das wesentliche Kennzeichen des Reiches Gottes ist, dass in diesem Reich uneingeschränkt der Wille Gottes geschieht. Das heißt, dass überall, wo Menschen sich dem Willen Gottes unterstellen und ihn tun, das Reich Gottes da ist. Und das ist die Realität der Gemeinde. Die „Ekklesia“ ist sowohl die Gesamtheit als auch die Versammlung der mündigen Bürger des Reiches Gottes.

Das erstemal ist von der Ekklesia in Matthäus 16 die Rede. Jesus selbst hat hier diese Bezeichnung eingeführt. Petrus sprach das Bekenntnis aus – Vers 16: „Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes“. Und Jesus sagte dazu – Vers 18: „Auf diesem Felsgrund werde ich meine Gemeinde bauen, und die Tore der Totenwelt werden sie nicht bezwingen.“ Jesus ist demnach: Fundament der Gemeinde („Auf diesem Felsgrund“), Baumeister der Gemeinde („werde ich bauen“) und Herr der Gemeinde („meine Gemeinde“).

Die Ekklesia des Neuen Testaments existiert in drei Größenordnungen. Zum einen wird die Gesamtheit der universalen christlichen Gemeinde so bezeichnet, zum anderen die Gemeinde in einer Stadt, dann aber auch die Gemeinde in einem Haus. Alle drei Ebenen sind im vollen Sinne „Ekklesia“. Das zahlenmäßige Minimum hat Jesus in Mt 18,20 benannt: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, dort bin ich in ihrer Mitte.“

Die christliche Gemeinde ist die Gemeinde, in der Jesus regiert bzw. der Wille Gottes geschieht. Umgekehrt ist dann eine „Gemeinde“, in der nicht Jesus regiert bzw. nicht der Wille Gottes geschieht, keine christliche Gemeinde. Das Vorbild für die Gemeinde, die das Reich Gottes auf Erden verkörpert, haben wir im Neuen Testament. Das ist der Maßstab.

Kernsätze zum Nachdenken

Dem Autor fällt ab und zu eine prägnante Aussage ein zum Leben als Christ in der Welt. Hier sind Kernsätze zum Nachdenken von Ulrich Wößner:

Der Gegensatz zur Kirchlichkeit ist Heiligkeit: die Reinigung von der Sünde, die ganze Übergabe an Gott und die stetige Verwandlung in das Wesen Gottes.

Wenn du auf die Frage, was Jesus dir bedeutet, nicht etwas antwortest wie „Einfach alles!“, hast du den Kern des Christentums noch nicht verstanden.

Wenn Menschen meinen, einen allmächtigen Gott unterstützen oder schützen zu müssen, dann ist das auch eine Art der Gotteslästerung.

In Bezug auf das Reich Gottes kann man den sprichwörtlichen Hund nicht zum Jagen tragen. Ein Mensch will, oder er will nicht. Es ist seine Entscheidung.

Das Grundprinzip der „Auslegung„: Gottes Wort so lange auslegen und auslegen, bis es dem Menschen passt.

Wenn Gott nicht ernst genommen und sein Wort nicht befolgt wird, dann wird der Lobpreis Gottes zu einer Lästerung.

Eine kirchliche Art der Gotteslästerung ist die: den lebendigen Gott und sein Wort zu einem Unterhaltungsprogramm zu machen.

Eines der vielen Dinge, die Gott von den Menschen unterscheidet, ist, dass er den Menschen voll und ganz Ernst nimmt.

Zum Verkünden seiner Botschaft hat Jesus Zeugen gesandt. Das Kennzeichen eines Zeugen ist seine persönliche Verpflichtung zur Wahrheit. Wenn ein Unglaubwürdiger das Wort Gottes verkündet, ist er kein Zeuge, und es ist nicht das Wort Gottes.

Das Bestreben des modernen Menschen ist, möglichst lange zu leben. Ewiges Leben – das interessiert ihn weniger.

Was der Mensch sät, das wird er ernten. Wenn er Aufregung und Empörung sät, ist es kein Wunder, wenn er Aufregung und Empörung erntet. Wo bleiben die Friedensstifter?

Dein Gebet muss echt sein, deine Anbetung muss echt sein, deine Nachfolge von Jesus muss echt sein. Alles, was nicht echt ist, hat vor Gott keinen Wert.

Wenn ein Christ nicht das Sehnen hat, heimzugehen um beim Messias zu sein, was ist das dann für ein Christ?

Wenn ein Pfarrer bzw. Pastor tot im Sarg liegt, ist er dann immer noch ein Pfarrer? Wenn seine Seele ins Jenseits geht, kommt da dann ein Pastor?

Es ergibt ein falsches Bild, sich die Menschheit Gott gegenüber als Masse vorzustellen. Vor Gott ist jeder Mensch ein Einzelner – frei und verantwortlich.

Beim Blick auf die Entwicklung der Menschheit in heutiger Zeit wäre Verzweiflung womöglich die angemessene Reaktion. Aber Verzweiflung ist in unserer humanistischen Welt nicht erlaubt – sie wird therapiert. Dabei würde sie dem einen oder der anderen vielleicht doch noch die Tür zu Gott öffnen.

Jesus sagt: „Wenn jemand Erster sein will, soll er letzter von allen und Diener von allen sein!“ Das klingt einfach, das geht leicht, da ist auch keiner im Weg.

Entweder ist die Selbstoffenbarung Gottes an die Menschen wahr, wie die Bibel sie berichtet, oder es weiß kein Mensch auf der Welt etwas Sicheres von Gott – eine grauenhafte Vorstellung.

Die Bestimmung des Menschen war, ein Ebenbild Gottes zu sein. Das hat er verloren. Deshalb heißt die Bestimmung jetzt, ein Ebenbild Gottes zu werden. Das ist Gottes Angebot in Jesus dem Messias.

Der größte Verlust des Menschen ist der Verlust des Ewigen. Damit kann er offensichtlich gut leben. Der Verlust von irdischen Dingen kann ihn aber zum Verzweifeln bringen. Dann braucht er psychologische Betreuung.

Über die Tatsache, dass er sterben muss, täuscht sich der moderne Mensch damit hinweg, dass er jetzt noch nicht sterben muss. Intellektuell ist das eine sehr schwache Leistung.

Den Mehltau in der Natur hat Gott zugelassen, damit es einen Vergleich gibt für das, was das kirchliche System mit dem geistlichen Leben macht.

Es gibt im Neuen Testament Briefe, die ausdrücklich an Heilige adressiert sind: 1.Korinther, 2.Korinther, Römer, Philipper, Kolosser und Epheser.

Für die Frage nach Gott seien die Theologen zuständig? Nein, dafür bist du zuständig. Und es ist deine Lebensaufgabe …

Jesus ist der Gesandte Gottes in dem Sinne, dass sich der unsichtbare Gott den Menschen in einer sichtbaren Gestalt geoffenbart hat. Wie man mit Jesus umgeht, geht man mit Gott um …

Zu behaupten, die Wunder der Schöpfung seien durch eine Reihe sinnloser Zufälle entstanden, ist an sich schon eine große Gotteslästerung.

Die Wahrheit ist bei Gott. Je näher bei Gott, desto näher bei der Wahrheit. Je ferner von Gott, desto tiefer in Verwirrung, Irrtum und Lüge.

Der Mensch will, dass die Welt sich ändert. Gott will, dass der Mensch sich ändert. Die Welt zu ändern, ist unrealistisch. Den Menschen zu ändern, ist Gottes realistisches Angebot.

Der Mensch will den Weltfrieden, den kriegt er nicht. Jesus bietet ihm den Frieden mit Gott an, den will er nicht.

Gott dienen ist etwas anderes als meinen, Gott zu dienen. Ob du meinst, Gott zu dienen, entscheidest du selbst. Ob du Gott dienst, entscheidet Gott.

Es würde mich interessieren, ob jemand jemanden kennt, der an Weihnachten zum Glauben gekommen ist? Ich kenne niemanden …

Das Gegenteil von Furcht ist in der Bibel nicht so etwas wie Mut, sondern Glaube. Jesus sagte ihnen: „Warum seid ihr furchtsam? Warum habt ihr keinen Glauben?“

Wer für Gott keine Bedeutung hat, hat überhaupt keine Bedeutung.

Der Glaube an Jesus ist kein Spiel, sondern Ernst. Er erfordert die ganze Hingabe des ganzen Menschen. Wie sagte man früher: Sei ganz sein, oder lass es ganz sein!

Die aktuelle Weltlage aus biblischer, das heißt realistischer Sicht: Die Einschläge kommen näher, die Schlinge zieht sich zu. Kopf hoch: Der Herr kommt bald.

Die aktuelle Weltlage aus evolutionstheoretischer Sicht: Eine hochentwickelte Säugetier-Spezies, die zufällig aus einer unvorstellbar langen Reihe sinnloser Zufälle hervorgegangen ist, zerstört durch ihr artspezifisches Verhalten ihren natürlichen Lebensraum auf dem Planeten Erde, der zufällig durch eine noch viel längere Reihe sinnloser Zufälle entstanden ist. – Wie sagte doch Jesus: Euch geschehe nach eurem Glauben …

Es gibt keine überzeugenden Gründe dagegen, Gott in allen Dingen zu gehorchen.

Wer Gottes Reden hören will, muss schweigen. Redende, quatschende, quasselnde Menschen können Gott nicht hören.

Es gibt erfahrene, reife, erwachsene Christen im Reich Gottes, aber keine Profis.

Wer Jesus nachfolgen will, muss zu Fuß gehen, nicht auf dem hohen Ross sitzen. Du musst vom hohen Ross absteigen und ein einfacher Mensch und einfacher Christ werden – anders geht’s nicht.

Es gibt drei sichtbare Dinge in der Welt, durch die Gott sich bezeugt: Die Schöpfung, die Bibel und das Wirken des Heiligen Geistes in der Gemeinde. Kein Wunder, dass der Satan gerade diese drei Dinge weitgehend zu verdunkeln sucht. Die Waffen, die er dazu benutzt, sind im Wesentlichen die Evolutionstheorie, die Bibelkritik und das klerikale System.

Allegorische Auslegung ist die fromme Version der Bibelkritik. Sie bringt nicht die Aussage des Bibeltextes zum Ausdruck, sondern die (fromme) Sichtweise des (frommen) Auslegers. Für das Verständnis der Bibel ist sie wertlos.

Ist eigentlich schon einmal jemandem aufgefallen, dass Gott die Gebete des Papstes nicht erhört?

Was ist der größte Betrug? Einem Menschen, der keine ewige Rettung hat, einzureden, er habe sie.

Leider meinen viele, die Kirche habe etwas mit Gott zu tun. Doch damit hat die Verwirrung schon begonnen …

Es ist eine altbekannte Tatsache: Der Mensch muss sterben, und er weiß nicht wann und wie.

Wenn sich aus dem Glauben eines Gläubigen keine Konsequenzen für sein Leben ergeben, dann erhebt sich die Frage, wie gläubig er wirklich ist.

Die Grundsatzfrage in der Seelsorge ist die, ob der alte Mensch gepflegt oder getötet wird.

Mach einen Christen zu einem Pastor, und er fängt an, eine Rolle zu spielen …

Die entscheidende Frage im Leben ist, wie es zwischen dir und Gott steht. Sie entscheidet über Zeit und Ewigkeit.

Was sich in deinem Herzen zwischen dir und Gott abspielt, das ist der Kern des wahren Christseins.

Die christliche Gemeinde ist eine Gemeinschaft von Menschen, in der keiner sich wichtig nimmt, keiner sich wichtig macht, keiner sich über den andern erhebt. Das ist das neutestamentliche Prinzip. Und obendrein sehr entspannend …

Alles, was von Gott kommt, kommt aus der Ruhe und aus der Kraft. Im Reich Gottes gibt es keine Hektik. In der Gegenwart Gottes bist du nicht in der Zeit, sondern in der Ewigkeit.

Wenn Gott allein konkurrenzlos wichtig ist in deinem Leben, wenn alles ihm untergeordnet ist, dann ist jegliches Tun und Handeln in jedem Bereich deines Lebens Gottesdienst.

Wenn Gott Gott ist und kein Hampelmann, dann ist er das Zentrum der Welt, der Mittelpunkt des Lebens, das Ein und Alles. Jeder menschliche Versuch, etwas mit ihm auszuhandeln oder ihm etwas vorzumachen, ist dann Gotteslästerung. Jede Tendenz, neben ihm auch noch etwas anders wichtig zu nehmen, ist dann Götzendienst. Ihn ernst zu nehmen (zu fürchten), ist dagegen der Anfang der Weisheit und des Lebens.

Du musst dich entscheiden, ob du menschlich oder geistlich denken und handeln willst. Beides zusammen geht nicht.

Im Reich Gottes gehört Gott allein die Ehre, im Reich Gottes wird unter Menschen weder Ehre gegeben noch Ehre angenommen. Heilige kann man nicht verehren, sie nehmen keine Ehre an. Und wenn sie es doch tun, sind sie keine Heiligen …

Wenn manche wüssten, dass sie dem Verderben entgegengehen, hätten sie es vielleicht nicht so eilig.

Wenn Gott und du verschiedener Meinung sind, wer hat dann wohl Recht?

Die größte Gefahr im Christentum ist, es nur zu spielen.

Der Kern des Christentums ist die Freundschaft mit Gott.

Die Hauptkrankheit der „christlichen“ Lehrer- und Leiterschaft ist die: sich selbst wichtig nehmen und wichtig machen. Paulus nennt das „sich aufblasen“ und „meinen, etwas zu sein“. Geistlich gesehen ist da der Tod im Topf.

Das Problem der Bibeltreuen ist, dass sie nur bibeltreu sind, soweit es ihnen passt.

Du kannst dein Leben entweder von Gott oder von Menschen bestimmen lassen. Das ist eine Alternative. Beides zusammen geht nicht.

Im Reich Gottes ist alles Einfachheit, Echtheit, Wahrheit, Klarheit, Reinheit, Durchsichtigkeit, Qualität und Kraft.

Wer die Wahrheit nicht verträgt, ist nicht geeignet für das Reich Gottes.

Im Reich Gottes gibt es nur einfache Christen, keine anderen.

Wenn du Frieden willst, musst du ihn mit deinen Feinden schließen.

Du kannst nicht Jesus folgen, wenn du nicht bereit bist, dich selbst abgrundtief in Frage stellen zu lassen.

Humor ist eine Gabe Gottes. Ich weiß nicht, wie man humorlos Christ sein kann.

Ein eigenartiges Gefühl: Leben in einer untergehenden Welt …

Zur modernen Theologie: Entweder sind die biblischen Autoren Lügner und Betrüger, oder ihre modernen Ausleger. Die Entscheidung darüber ist einfach.

Alles, was sich christlich nennt, aber nicht christlich ist, ist antichristlich.

Kernsätze zum Nachdenken sind nicht nur zum Nachdenken. Aus dem Denken kommt das Reden und das Handeln.