Wenn wir an „Erbauung“ denken, fallen uns vielleicht jene „Erbauungs“-Stunden ein, in denen mit „erbaulicher“ Verkündigung fromme Christen in ihren frommen Ansichten bestätigt werden und sich dadurch „erbaut“ fühlen, ohne dass sich geistlich in ihrem Leben etwas bewegt.
Die Botschaft Gottes ist aber nicht dazu da, den Menschen zu bestätigen, sondern in Frage zu stellen und auch den Christen bis zur geistlich verstandenen vollkommenen Heiligkeit zu führen. Die erwähnte „Erbauung“ ist ein großes Hindernis auf diesem Weg.
Deshalb wird im Neuen Testament und also auch in meiner Übersetzung die christliche Gemeinde nicht „erbaut“, sondern „aufgebaut“, wie es dem eigentlichen Sinn des Wortes „oikodomé“ im Griechischen tatsächlich entspricht. Hier soll alles nicht der „Erbauung“ dienen, sondern dem Aufbau. Aufgebaut wird eine Wohnung Gottes im Geist, in der es nicht „erbaulich“ zugeht, sondern geistlich.