Die Zunft der in den heiligen Schriften bzw. im Gesetz ausgebildeten Theologen wird im Neuen Testament mit zwei unterschiedlichen griechischen Begriffen benannt. Da ist zum einen der „grammateús“, was von „grámma – Buchstabe, Schrift“ kommt und üblicherweise mit „Schriftgelehrter“ übersetzt wird. Der andere Begriff ist „nomikós“, was von „nómos – Gesetz“ kommt und am besten mit „Gesetzeskundiger“ wiedergegeben wird.
Da ein Schriftgelehrter auch damals schon mit Studium und Ordination zu seinem Titel und Status kam, um sich vom gewöhnlichen Volk abzuheben, gleicht er darin auch einem heutigen Theologen, es ist immer noch das gleiche System. Aus Gründen der Aktualität benutze ich in meiner Übersetzung daher für „grammateús“ den Begriff „Theologe“, bei „nomikós“ bleibe ich beim „Gesetzeskundigen“.
Jesus selbst war in diesem Sinne kein Theologe, seine Jünger auch nicht, das muss wohl Gottes Absicht gewesen sein …